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Materialistischer Antirassismus

Workshop

Samstag, 17:00-19:00 Uhr

In den meisten Antidiskriminierungsorganisationen, Diversity-Stabstellen und sogar autonomen linken Gruppen finden wir ein liberales oder postkoloniales Verständnis von Rassismus und der damit verbundenen Antirassismusarbeit. Dieses ist immer mit der Idee der Diversität, Inklusion und Repräsentation verbunden. Dabei sehen liberale Antirassist:innen den Rassismus als ein falsches Denken, ein Überbleibsel der Rassentheorie, das man sich mit Reflexion und genug Anti-Rassismus-Training abgewöhnen kann. Dass überproportional viele Menschen mit Migrationshintergrund im Niedriglohnsektor tätig sind und warum rassistische Gewalt gerade in Zeiten der Krise immer zunimmt, wird sich dabei selten gefragt. Um diese Fragen zu beantworten benötigt es ein weitgehenderes Rassismusverständnis als „Diskriminierung gegen Ausländer“

Für eine emanzipatorische und antirassistische Praxis gehört eine Analyse des Rassismus, die sich mit seinen ökonomischen, historischen und sozialpsychologischen Ursachen beschäftigt. 

Wir wollen uns in diesem Workshop damit befassen, was Rassismus mit Kapital zu tun hat und der damit einhergehenden Überausbeutung von rassifizierten Menschen. Wir schauen uns an, wie es in den frühen britischen Kolonien zur rassistischen Sklaverei kommen konnte. Und mit Hilfe der Psychoanalyse wollen wir die sozialpsychologischen Mechanismen hinter rassistischem Denken besser verstehen. Darüber hinaus wollen wir einen kritischen Blick auf postkoloniale und postmoderne Konzepte wie die Critical Whiteness Studies oder die Intersektionalität werfen.